DFG project G:(GEPRIS)197659409

Individuelle Unterschiede im Lernen und Erkennen von Gesichtern

CoordinatorDr. Jürgen Michael Kaufmann, Ph.D. ; Professor Dr. Stefan R. Schweinberger
Grant period2011 - 2018
Funding bodyDeutsche Forschungsgemeinschaft
 DFG
IdentifierG:(GEPRIS)197659409

Note: Die Fähigkeit, die Identität von Gesichtern zu erkennen, ist von enormer sozialer Bedeutung. Während Menschen lange generell als Experten im Erkennen von Gesichtern galten, rücken zunehmend individuelle Unterschiede in dieser Fähigkeit ins Blickfeld der Wissenschaft. Neben Variationen in der normalen Population wurden auch Extremgruppen beschrieben: Während „super-recognizers“ vorgeblich niemals ein Gesicht vergessen, können Personen mit Prosopagnosie nicht einmal die Gesichter engster Familienangehöriger wiedererkennen. Die individuellen Unterschiede in der Gesichtererkennung zugrundeliegenden Mechanismen sind aber noch wenig verstanden. Unklar ist etwa, ob gute und schlechte Gesichtererkenner ihr Augenmerk auf unterschiedliche Arten von Information in Gesichtern richten. In den geplanten Experimenten sollen Verhaltensmaße, ereigniskorrelierte Potentiale (EKPs) und Blickbewegungen erfasst werden. Wir untersuchen Unterschiede bei guten und schlechten Gesichtererkennern in der Nutzung a) distinkter Forminformation (E1), b) konfiguraler vs. merkmalsbasierter Information (E2), c) internaler vs. externaler Gesichtsmerkmale (E3a, b), sowie d) form- vs. texturbasierter Information (E4). beim Gesichterlernen. Aus den Studien können sowohl substantielle Erkenntnisse für das individuelle Lernen von Gesichtern, als auch Impulse für Rehabilitationsmaßnahmen bei Störungen der Gesichtererkennung erwartet werden.
   

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 Record created 2023-02-02, last modified 2024-09-27



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